Gleise mit Verwöhnaroma
Industriebahn Neukölln
Gleise mit Verwöhnaroma
Teil 2
| Fotos Gleis 7. Lahnstraße - Mierstraße
Das Gleis 7 querte die Lahnstraße in Verlängerung des ehem. zum Unterhafen führenden Gleis 3. Über das Gleis sieben erfolgte auch die Versorgung des von diesem zur Mierstraße führenden Anschlußgleis der "E. Süßkind Likörfabrik".
| Die bereits zuvor gezeigte Aufnahme der Weiche am Oberhafen. Das Gleis 3 führte in direkter Linie zu einer im Gleis 1 an der Lahnstraße liegenden doppelten Kreuzungsweiche, von der auch der Gleisanschluss in der Mierstraße erreichbar war.
| In Verlängerung der Weiche des vorherigen Bildes zweigte das zum Zeitpunkt meiner Aufnahme im Jahr 2007 längst stillgelegtes Gleis 7 aus dem Gleis 1 ab und verlief zur anderen Seite der Lahnstraße, um hier das Werk der Industriegesellschaft Neukölln an der Ecke Lahn- und Mittelbuschweg sowie die Anschließer in der Mierstraße, wie z. B. alte Likörfabrik E. Süßkind, zu versorgen. 2007 war an der Lahnstraße noch der bekannte Berliner Autovermieter "Robben & Wientjes" ansässig.
| "Robben & Wientjes" gibt es im Jahr 2024 nicht mehr. Und auch das Bahngleis ist selbst in seinen Resten verschwunden. Heute hat hier die Firma "Wheego" ihren Sitz. Lediglich der alte LKW auf dem Dach des Bürocontainers ist geblieben - wenn auch mit neuem Branding. Das ehem. Gleis 7 verlief von der Lahnstraße im Vordergrund in einer Kurve zur Mierstraße die der Baumreihe folgt. Das Gebäude rechts mit weißen Giebel ist die ehem. Neuköllner Desinfektionsanstalt.
| Das Gelände der Autovermietung "Wheego" wird seitlich von einem ungewöhnlichen Gebäude flankiert, das heute die "Servermeile Gewerbepark" beherbergt. Gut möglich, dass es sich hier um einen Rest der ehem. Eisfabrik Mier handelt. Ganz links im Hintergrund ist noch am violetten Mauerwerk noch die ehem. Desinfektionsanstalt erkennbar.
4 | 1945 - 1968
Während des bald darauf beginnenden Krieges kam es zu zahlreichen Bombentreffern, darunter auch im Lokschuppen, was zu einer Einstellung des Betriebs bei Kriegsende führte. Nach dem Krieg waren auf Anordnung der Alliierten vor allem Transporte zur Demontage der umliegenden Werke zu leisten, die dadurch als Kunden der Bahn jedoch ausfielen.
Ab den 1950er Jahren stieg jedoch das Güteraufkommen wieder. Daher wurde bald auch an einem Ausbau der Industriebahn gedacht. Tatsächlich ausgeführt wurde im Jahr 1968 die Verlängerung des zu den Zöllnerwerken führenden Gleises bis zur Nobelstraße, um die dortigen Werke erreichen zu können. Zu diesen Betrieben mit Gleisanschluss gehörte u. a. auch der damals modernste Molkereibetrieb der "Meierei-Zentrale Berlin" ("emzett") an der Bergiusstraße.
| Blick auf die einstiege Likörfabrik in der Mierstraße (rechts). Im Hintergrund verläuft quer zur Blickrichtung die Lahnstraße. Von dort zweigte einst das heute nicht mehr bestehende Gleis 7 zur Mierstraße ab und verlief hier entlang des Zauns der ehem. 1912 gegründeten Likörfabrik "Eduard Süßkind KG". Das mit dunklen Klinkersteinen verblendete Gebäude links ist die ehem. Neuköllner Desinfektionsanstalt, das heute durch den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst genutzt wird.
|Das Gebäude der früheren Desinfektionsanstalt Neukölln am Mittelbuschweg 8 Ecke Mierstraße (Bild: Ansicht Mierstraße). Die vom Neuköllner Stadtbaurat Reinhold Kiehl Projektierte (er verstarb 1913) und von Friedrich Zollinger (von ihm stammt auch das sog. "Zollinger Dach", einer holzsparenden Ausführung größerer Dachflächen, die er zum Patent anmeldete) entworfene Desinfektionsanstalt wurde 1913-14 von Heinrich Best ausgeführt.
| Die Desinfektionsanstalt Neukölln war Heinrich Best wohl letztes Werk, denn im August 1914 wird er als Hauptmann der Reserve zum Kriegsdienst eingezogen, schwer verwundet und stirbt 1916 an den Folgen einer sich hierbei zugezogenen Infektion. Die Desinfektionsanstalt gehört sicher zu den schönsten Bauwerken des Neuköllner Industriegebietes. Heute ist in dem ehem. Gebäude der Desinfektionsanstalt Neukölln (Foto: Ansicht Mittelbuschweg) der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst Neukölln, Standort Nord ansässig.
| Der Haupteingang der ehem. Desinfektionsanstalt am Mittelbuschweg 8. Auch wenn das alte Kleinsteinpflaster hier und da schon mit Asphalt geflickt wurde zeigt es doch, wie stimmig es zum Gebäude passt - und warum es nicht durch ein neues ersetzt werden sollte.
| Blick von der Mierstraße zum entlang des S-Bahnrings verlaufenden Mittelbuschweg. Nach links führt dieser in einer weiten Kurve zurück zur Lahnstraße.
| Die Toreinfahrt am Mittelbuschweg mit den aufwendig gestalteten Torflügeln.
| Die niedrig stehende Sonne im Frühjahr geben der Mierstraße (rechts) ein ganz besonderes Licht. Die alten Platanen und das Kopfsteinpflaster, auf dem sich die Schatten der Bäume wiederfinden, verleihen dem Ganzen einen zusätzlichen Reiz. Links neben dem Gebäude am Mittelbuschweg befand sich einst die Eisfabrik und Badeanstalt des Neuköllner Stadtrates Friedrich Wilhelm Mier, nach dem auch die Straße benannt ist.
| Karte von Rixdorf, um 1900. Im eingerahmte Bereich sind unterhalb des Straßenbahnhofs an der Niemetzstraße die Teiche der Eiswerke von Friedrich Wilhelm Mier gut zu erkennen. Rechts neben den Teichen des Eiswerks liegen die beiden Wasserbecken der gleichfalls von Mier betriebenen Badeanstalt samt dem etwas weiter nördlich gelegenen Restaurationsgebäude (direkt unterhalb der Beschriftung "Badeanstalt"). Das Restaurationsgebäude lag an der damaligen Canner Chaussee, der späteren Neuköllnischen Allee.
| Direkt neben dem ehem. Mierschen Eiswerk entstand 1913 - 15 die Neuköllner Desinfektionsanstalt (rechts). 1914, 2 Jahre nach Miers Tod, erwarb die Stadt Neukölln das Gelände des Eisteiches für den Bau des geplanten Oberhafens. Der restliche Teil des Geländes sollte als Städtischer Gewerbepark für die Ansiedlung von Unternehmen dienen. Das Gelände besaß einen vom Hauptgleis der im Hintergrund verlaufenden Lahnstraße ausgehenden Anschluss an die Neuköllner Industriebahn, welcher links (am Standort des LKW) das Grundstück erreichte. Im Vordergrund verläuft der Mittelbuschweg, der nach links zur Niemetzstraße führt. Nach rechts quert der Mittelbuschwegf die Mierstraße und verläuft an der alten Likörfabrik in einem Bogen vorbei bis zur Lahnstraße.
Eisfabrik und Badeanstalt Mier
Die Namensgebung der zwischen der Lahnstraße und dem Mittelbuschweg verlaufenden Mierstraße weißt auf ein interessantes Stück Neuköllner Industriegeschichte hin. Sie bezieht sich auf den Rixdorfer Stadtrat, Fuhrunternehmer und Eisfabrikanten Friedrich Wilhelm Mier (1836–1912). Mier hatte, dem damaligen Bedarf nach Stangeneis für Haushalt und Industrie folgend, am Mittelbuschweg 1882 eine Eisfabrik errichten lassen. Für die Produktion des Eises entstanden zwei riesige, durch eine Insel getrennte Teiche, deren größter sich bis zur heutigen Grenzallee erstreckte.
Im Winter wurde das sich bildende Eis direkt auf der Teichoberfläche in handliche „Stangen“ zersägt und in besondere, mit Stroh isolierte Lagerhäuser eingebracht, die ebenfalls am Mittelbuschweg entstanden waren. Das allgemein übliche Verfahren funktionierte derart gut, dass die angelegten Vorräte sich, je nach Absatzlage, bis zum kommenden Winter hielten. Da die in den Teichen zu gewinnende Menge an Eis jedoch begrenzt war und auch die Anzahl der Lagerhäuser nicht beliebig erweitert werden konnte ließ sich Mier 1906 von Borsig eine dampfbetriebene Kältemaschine konstruieren. Mit dieser konnte nun die Produktion von Stangeneis, wie eine Postkarte stolz vermerkt, auf über 50.000 kg täglich (!) gesteigert werden.
Die Eisstangen wurden im Anschluss auf Fuhrwerke verladen und zu den Kunden transportiert. Was die privaten „Eisschränke“, wie man damals sagte, betraf, so hatten diese im oberen Bereich ein Fach, in dem die Eisstangen eingeschoben werden konnten. Stangeneis-Kühlschränke waren noch bis in die 1950er in Gebrauch.
Doch Friedrich Wilhelm Mier hatte sich nicht nur als Eisfabrikant einen Namen gemacht. Am 2. Juni 1883 eröffnete Mier an der damaligen C(K)anner Chaussee bzw. später Kaiserstraße (heute Neuköllnische Allee) die erste Rixdorfer Freibadeanstalt.
Parallel zu dem damaligen Wiesengraben (welcher als Grundlage für den Bau des Neuköllner Schifffahrtskanal diente und der damals nördlich in den Landwehrkanal mündete) ließ er ein Becken mit einem Fassungsvermögen von 2700 Kubikmetern errichten, dass er zusammen mit dem kurz vor der Chaussee gelegenen Restaurationsgebäude ab 1884 an wechselnde Inhaber verpachtete.
1889 verkaufte Mier die Badeanstalt schließlich an den Ratskellerwirt August Stolzenburg für 77000 Mark. Stolzenburg ließ das Bad umfassen renovieren, so dass es bei Wiedereröffnung 1890 sogar eine Wellenanlage besaß.
1907 wurde das nunmehrige Kaiser-Wilhelm-Bad von Stolzenburg verkauft, 1914 riss man das Bad für die Anlage des Unterhafens ab. In der heutigen, ziemlich ungewöhnlichen V-förmigen Figur des Ober- und Unterhafens sind sowohl die Eisteiche (Oberhafen) als auch das Schwimmbecken (Unterhafen) wiederzuerkennen. Einen Vergleich bietet die alte Karte der Gemeinde Rixdorf, die noch den alten Wiesengraben zeigt, der im Norden allerdings bereits an das erste, vom Landwehrkanal bis zur etwa zur heutigen Ziegrastraße reichende Teilstück des Neuköllner Schifffahrtskanal reicht.
| Die alte Postkarte zeigt in der oberen Reihe das Restaurantionsgebäude der ehem. Mierschen Badeanstalt, die zu diesem Zeitpunkt bereits nach dem neuen Besitzer als "Stolzenburgische Badeanstalt" bezeichnet wurde. Stolz verkündete man an der in Richtung der damaligen C(K)anner Chaussee (heute Neuköllnische Allee) weisenden Giebelwand, das die "Volks-Badeanstalt" über ein Wellenbad und einem "Konzert-Theater-Park" verfügte., Kleinere Hinweise deuten darauf hin, das im Restaurationsgebäude nicht nur die Karten für das Schwimmbad erworben werden konnten - sondern es nach rechts auch zu den zwischen der Chaussee und dem Restaurationsgebäude liegenden Kegelbahnen ging.
| Die untere Reihe der alten Postkarte zeigt das Schwimmnbecken, das von hölzernen Umkleidekabinen eingerahmt ist. So konnte auch den weiblichen Badegästen, die an zumindest einigen Tagen zugelassen waren, die notwendige Diskretion gewährleistet werden. Im oberen Stockwerk der ganz aus hölzernem Fachwerk bestehenden Anlage konnten Sonnenhungrige ein "Sonnenbad" nehmen. Auch ein Blick in den "Konzert-Theater-Park" wird gewährt. Noch hat lediglich ein etwas beleibterer Gast im Garten Platz genommen - und ein Klavierspieler müht sich bereits ab, dem Ganzen einen zumindest akustisch feierlichen Rahmen zu verleihen.
| Das alte, der Desinfektionsanstalt gegenüberliegende Gebäude der ehem. Likörfabrik. Eduard Süßkind an der Mierstraße. Längst verschwunden ist hier das parallel zur Grundstücksmauer verlaufende Gleis der Neuköllner Industriebahn Im Hintergrund ist noch das alte Heizhaus der Likörfabrik zu sehen, welches heute als Club und Restaurant genutzt wird. Der Komplex wurde ab 1943 durch die Seifenfabrik "Kleinol GmbH" und ab 1970 durch die Fa. "Sunlicht" der Magarine Union genutzt. Heute firmiert das Gelände als "Bicer Gewerbehof" und bietet zahlreichen Firmen entsprechende Gewerberäume.
| Das Gebäude der ehem. Likörfabrik Eduard Süßkind zeigt sich in der Stilistik der 1970er Jahre -auch, was das Pförtnerhäuschen betrifft. Nur entfernt ist noch anhand des vorstehenden, gewölbten Mittelteil des Gebäudes zu erahnen, dass das Gebäude aus dem Jahr 1912 stammt. Auch hier verlief das Gleis der Neuköllner Industriebahn parallel zur Grundstücksgrenze. Hinter dem Gebäude verläuft parallel der Mittelbuschweg.
| Die Gebäude der ehem. Likörfabrik Eduard Süßkind von der "Rückseite" am Mittelbuschweg aufgenommen. In neuerer Zeit kam, wie unschwer zu erkennen, ein Verbindungsbau hinzu. Der Mittelbuschweg verläuft hier in einer Kurve zur Lahnstraße.
| Das ehem. Heizhaus der Likörfabrik, das heute als "Xelor Kesselhaus" einen mietbaren Veranstaltungssaal bzw. die "Xelor Jazzbar" beherbergt, siehe die Internetseite der XELOR Event Location GmbH. Rechts ist im Hintergrund bereits die Lahnstraße zu sehen.
| Die neue Umfassungsmauer des Geländes an der alten Likörfabrik mit dem Eingang zum "Xelor Kesselhaus bzw. der Xelor Jazzbar".
| Toreinfahrt mit "Weintraubendeko" zum Gelände des "Xelor Kesselhauses" bzw. der Xelor Jazzbar".
| Schön, dass das alte Heizhaus der ehem. Likörfabrik Eduard Süßkind bis heute samt Schornstein erhalten blieb - und durch die Nutzung als Veranstaltungssaal und Bar ("Xelor Kesselhaus / Xelor Jazzbar") auch eine neue Zweckbestimmung erhielt.
| Es ist ein Vorteil des Frühjahrs, das die Bäume dann noch kein Laub tragen. So konnte das Heizhaus komplett aufgenommen werden, ohne das Blätter ein Teil des Gebäudes verdecken.
| Nach einer langgestreckten Kurve hat der Mittelbuschweg (im Vordergrund, das Xelor-Kesselhaus befindet sich schräg gegenüber) fast wieder die Lahnstraße erreicht. Hier, auf dem Gelände der ehem. Rixdorfer Maschinenfabrik GmbH befand sich einst die Linoleum-Fabrik, die zusammen mit der Eisfabrik Mier als eine der ältesten Fabriken im heutigen Bereich der Industriebahn Neukölln gelten kann.
| Eine Werbeanzeige der Linoleum-Fabrik Rixdorf.
Die Linoleum-Fabrik Rixdorf
Auf dem späteren Gelände der heute ebenfalls nicht mehr bestehenden "Rixdorfer Maschinenfabrik GmbH" (Industrie-Gesellschaft mbH) an der Ecke Mittelbuschweg / Lahnstraße befand sich einst die "Deutsche Linoleum- und Wachstuch-Compagnie AG", die 1894 als zweite deutsche Linoleumfabrik überhaupt (nach der 1882 "Delmenhorster Linoleumfabrik) begründet, Rixdorf zu einem der führenden deutschen Standorte für die Produktion dieses Bodenbelags werden ließ. Das Unternehmen war eine gemeinsame Gründung von britischen Partnern der Berliner Firma für Raumausstattungsmaterialien Poppe & Wirth sowie deren Inhaber Hermann Oskar Poppe und Hermann Wirth.
In Großbritannien war das sich aus den lateinischen Begriffen linum ‚Lein‘ und oleum ‚Öl‘ zusammensetzende Kunststoffmaterial "Linoleum" vom Chemiker Frederick Walton 1860 entwickelt und patentiert worden. Mit dem Auslaufen des Patenschutzes 1877 entstanden in der Folge in vielen Ländern Linoleum - Fabriken. Der jedoch weiterhin vorhandene Wissens- und Erfahrungsvorsprung der Briten indes wurde von Poppe & Wirth nicht nur durch eine Beteiligung von englischen Geschäftspartnern an seiner neuen Rixdorfer Unternehmung genutzt. So war bereits vor der Gründung der Rixdorfer Fabrik auch Hermann Poppes Sohn, Oskar Poppe, zunächst zur Sammlung praktischer Erfahrungen nach Preston in die dortigen Linoleumwerke geschickt worden, ehe er mit dem Studium der Physik und der Chemie in Deutschland begann. Nach dem Abschluss des Studiums wurde Oskar 1894 zum Direktor der Rixdorfer Linoleumfabrik berufen. Nach dem Tod des Vaters im Jahre 1894 wurde er in den Vorstand der Fa. Poppe & Wirth berufen und leitete als Generaldirektor die Rixdorfer Fabrik.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges erhielt 1915 das Neuköllner Werk den Namen "Deutsche Linoleum-Werke Rixdorf AG". Poppe war als ehrenamtlicher Stadtrat von Rixdorf tätig und widmete sich hier insbesondere dem Ausbau der Neuköllner Gaswerke und der Straßenbeleuchtung. 1918 verstarb Poppe. 1926 schlossen sich in Berlin eine Reihe namhafter deutscher, Schweizer und Schwedischer Linolimproduzenten zu den "Deutschen Linoleum-Werken" zusammen, darunter auch die "Deutsche Linoleum-Werke Rixdorf AG". 1938 wurde der Sitz des Unternehmens -die beiden Schweizer und Schwedischen Unternehmen hatten bereits 1930 den Unternehmensverbund verlassen, nach Bietigheim verlegt. Der Neuköllner Standort war zu diesem Zeitpunkt längst aufgegeben worden.
Linoleum in der modernen Architektur
Mit Amtsantritt 1903 versuchte insbesondere der dem reformistischen
Jugendstil verbundene Direktor der Delmenhorster Anker-Werke, Gustav Gericke, namhafte Künstler jener Zeit für die Entwicklung sogenannter "Künstlermuster" zu gewinnen. Gericke folgte damit nicht nur rein kaufmännischen Überlegungen, sondern auch den eigenen Idealvorstellungen. So entwarfen Künstler wie Peter Behrens, Richard Riemerschmid, Rudolf Alexander Schröder, Henry van der Velde, Bruno Paul, Albin Müller, Willi Baumeister und viele andere Designs für die Anker-Werke - ein auch wirtschaftlich erfolgreiche Kooperation, deren Beispiel sich bald auch andere Hersteller nicht entziehen konnten.
In Folge des Ersten Weltkriegs sank nicht nur der Absatz von Linoleum beträchtlich, sondern es kam auch die Zusammenarbeit mit namhaften Künstlern fast vollständig zum erliegen.
Erst mit dem Zusammenschluss der führenden Deutschen Linoleumhersteller 1926 zu den "Deutschen Linoleum-Werken" ergaben sich neue künstlerische Verbindungen, wenn auch mehr in Richtung Architektur. Der Belag wurde als zeitgemäß modern und hygienisch angesehen und schien daher optimal für das Neue Bauen. Bruno Taut, Ludwig Mies van der Rohe und Walter Gropius verwandten das Material oft im großen Maßstab, wenn auch überwiegend einfarbig. Linoleum findet bis heute als natürlicher Bodenbelag bei Bauprojekten Anwendung - ebenso wie in der bildende Kunst in Form von Linoleumschnitten.
| Fast ist der Mittelbuschweg an der Lahnstraße angekommen. Hinter dem ehem. Verwaltungsgebäude der Glasurit-Werke M. Winkelmann AG ist am Schornstein noch das Heizhaus der ehem. Likörfabrik erkennbar. Vor den Glasurit-Werken befand sich hier ein Lagerplatz der Neuköllner Industrieeisenbahn. Der 1888 in Hamburg durch Max Winkelmann begründete Lackfarbenhersteller (seit 1925 mit dem roten Schriftzug "Glasurit" und dem Papagei als Markenzeichen) produzierten hier in Neukölln bis 1970, waren aber schon 1965 von der BASF übernommen worden. Im Jahr 2001 wurden die alte Fabrikhalle des Glasurit - Werkes abgebrochen, lediglich das ehem. Verwaltungsgebäude blieb erhalten.
| Der Mittelbuschweg hat nun die im Vordergrund querende Lahnstraße erreicht. Rechts ist noch das ehem. Verwaltungsgebäude der Glasurit-Werke zu sehen, das heute von der Spedition Hansen genutzt wird. Einst kreuzte hier ein Gleis der Neuköllner Industriebahn den Mittelbuschweg und verlief bis zum Gelände der Rixdorfer Maschinenfabrik, die sich an Stelle des Neubaus links befand.
Lahnstraße - Oberhafen
| Fotos Gleis 4. Lahnstraße - Oberhafen
Vom Gleis 1 an der Lahnstraße zweigt das Gleis 4 in einer Kurve zum Oberhafen ab, dessen Kai es bis zur Grenzallee folgt. Heute ist der Oberhafen vor allem Standort diverser Wertstoff-Unternehmen. Eine Bahntransport findet hier nicht mehr statt. Blieb das Gleis 4 zumindest in Resten erhalten, so ist heute das am nördlichen Teil des Kais am Oberhafens entlang führende, die Lahnstraße und damit auch das Gleis 1 rechtwinklig kreuzende Anschlussgleis zur heutigen "Servermeile Gewerbepark" vollständig verschwunden.
| Der Zusammenlauf von Gleis 1 und Gleis 4 ist heute hinter einem Zaun verborgen. Daneben (links) die Fläche eines Autohändlers, die einst weiteren Gleisen Platz bot. Rechts ist das Gleis 1 an der Lahnstraße erkennbar.
| Noch einmal die bereits bekannte Aufnahme der einstiegen Verlängerung der Mierstraße über die Lahnstraße hinweg. Vorn das Gleis 1 an der Lahnstraße, dahinter das aus dem Gleis 1 abzweigende Gleis 4 zum Oberhafen.
| Das in einer Kurve zum Oberhafens abbiegende Gleis 4 n. Es verlief in einem Bogen nach rechts entlang der Kaimauer bis kurz vor die Grenzalleebrücke. Heute sind auf dem Gelände die Wertstoff Union Berlin (WUB rechts) sowie die Fa. Remondis (links hinter dem aufwendigen stählernen Vordach) ansässig.
| Etwa in Bildmitte ist das aufwendige stählernen Vordach der vorhergehenden Aufnahme erkennbar. Hier erreicht das Gleis 4 die Kailinie. Aktuell finden hier Umbaumaßnahmen statt.
| Am Kai der WUB liegend das SSL Jupiter (ex WSA-Brandenburg). Dieses Stromaufsichtsboot des VEB Yachtwerft Berlin wurden von der DDR unter der Bezeichnung "Projekt 2502" für die WSA und einige Kombinate hergestellt.
| Der Blick dem Oberhafen entlang bis zur Grenzalleebrücke im Hintergrund. Rechts die graue Lagerhalle der WUB, davor das rote Backsteingebäude der ehem. Hauptverwaltung der Norddeutschen Kabelwerke, deren Gelände zuvor das gesamte Westufer einnahm. Das Ostufer (links) hingegen war Teil der den Ober- und Unterhafen verbindenden Halbinsel und verfügte über ein eigenes, vom Hauptgleis der Lahnstraße abzweigendes Bahngleis.
| Blick von der Grenzalleebrücke auf den Oberhafen. Auf den einstigem Industriebahngleis sind Container abgestellt. Rechts der Blick zur zwischen dem Ober- und Unterhafen gelegenen Halbinsel.
| Wer genau hinschaut erkennt direkt an der an dem offenen Container gelehnten Leiter hinter Europaletten verborgen den Prellbock des ehemaligen Hafengleises. Rechts ist die zum Unterhafen führende unterschleuse zu sehen, die demnächst komplett erneuert werden muss. Zwischen Ober- und Unterhafen die von der Lahnstraße abgehende Halbinsel.
| Blick auf den Ober- (links) und Unterhafen (rechts), welche zum Zeitpunkt der Aufnahme noch ihre von der Firma PHB (Pohlig, Heckel und Bleichert) hergestellten Hafenkräne besaßen. Die PHB fusionierte mit der "Weserhütte AG" zur PHW. 1987 ging die PWH in Konkurs und wurde von O&K übernommen.
7 | Der Zusammenschluss zur IGB
Die immer wieder, sogar bis in die 1970er Jahre diskutierte Verlängerung der Industriebahn bis zum Sieversufer, um die dortigen Betriebe erreichen zu können, kam jedoch nie zustande. Denn im zunehmenden Maße stellten insbesondere kleinere Betriebe auf den ihrer Meinung nach wirtschaftlicheren LKW um. 1978 kam es zu einem ersten Rückbau von Anschlussgleisen im Umfeld der Lahnstraße.
Der Krieg, der Mangel der Nachkriegsjahre und die Teilung Berlins hatten im Bereich der Häfen zu einem Rückgang der Instandhaltungsaufwendungen geführt. So musste insbesondere die Ladestraße im Oberhafen dringend saniert werden. Dies und das stetig sinkende Transportaufkommen der Bahn führten zu einem Fehlbetrag in den 1980er Jahren von rund 2 Millionen DM. Der noch immer für den Betrieb zuständige Bezirk Neukölln forderte daher die Stilllegung der Industriebahn oder den Zusammenschluss mit anderen Privatbahnen.
Den allgemeinen Forderungen entsprechend ging am 1. September 1989 die Industriebahn Neukölln in das Eigentum der neu geschaffenen Industriebahn-Gesellschaft Berlin (IGB) über und verlor damit, wie 15 weitere Betriebe, ihre Eigenständigkeit. An der IGB sind die Captrain Deutschland GmbH zu 50,2% sowie die BEHALA zu 49,8% beteiligt.
Die Richtigkeit dieser Entscheidung ging nicht zuletzt aus der Tatsache hervor, dass in den folgenden Jahren der schienengebundene Güterverkehr nicht nur bei der ehemaligen Industriebahn Neukölln weiter zurückging. Der LKW erwies sich für viele Unternehmen als wirtschaftlicher.
In den folgenden Jahren wurde das Netz der ehem. Industriebahn Neukölln daher zurückgebaut. So besteht heute keine Anschlussmöglichkeit mehr zu den Häfen des Neuköllner Schifffahrtskanals, deren Krananlagen inzwischen demontiert worden sind. Geplant ist hier, wie bereits schon teilweise in der Vergangenheit realisiert, eine völlige Umgestaltung der an den Ober- und Unterhafen angrenzenden Flächen für den Bau von Büros.
| Der gleich Blick zum Ober- und Unterhafen wie auf der Aufnahme zuvor, nur etliche Jahre später. Längst verschwunden sind die Hafenkräne. Die inzwischen baufällige Unterschleuse gibt es noch. Ihr im Prinzip möglicher Wegfall würde zu einem Anstieg des Pegels im Landwehrkanal führen, was insbesondere Ausflugsschiffen die Passage der vielen, schon an sich niedrigen Landwehrkanalbrücken unmöglich machen würde.
| Auch auf der von der Grenzalleebrücke gesehen rechten Seite des Unterhafens verlief ein Stichgleis entlang der Kaimauer, das jedoch längst abgebaut worden ist.
Zudem hat sich auch die Art der im Bereich der Industriebahn angesiedelten Betriebe verändert. Die Zahl jener Firmen, die überhaupt ein eisenbahnrelevantes Güteraufkommen besitzen, nahm stetig ab. So wurde etwa die „Norddeutsche Kabelwerke AG“ nach dem Ende der AEG aufgelöst. Auf der Fläche des einstigen Kabelwerkes befinden sich heute ein Baumarkt sowie ein Recyclinghof, die keinen Anschluss mehr an die Industriebahn benötigen. Auch die ehemaligen Zöllner-Werke, heute Standort des Zigarettenherstellers Philip Morris, sind längst Geschichte.
Anfang 2000 wurde daher das Kehrgleis in der Lahnstraße, von dem zuvor neben den Kabelwerken zahlreiche weitere Anschlussgleise abzweigten, auf die Mindestlänge einer Wagengruppe verkürzt. Auch das Gleis zur Dieselstraße, an dem sich neben zwei weiteren Anschließern u. a. auch ein Bahnsteig für Sonderfahrten des Hotel Estrel sowie der Lokschuppen und die ehem. Werkstatt der Industriebahn Neukölln befanden, wurde nun aufgegeben.
| Fotos Gleis 3. Die Halbinsel zwischen den Häfen
Von der Lahnstraße und dem dortigen Gleis 1 zweigte das die Betriebe auf der zwischen dem Ober- und Unterhafen versorgende Gleis 3 ab. Einst befand sich am Ende dieses Gleises ein großes Kohlenlager, das heute längst durch Schrottplätze ersetzt ist.
| Eine der beiden jeweils von der Lahnstraße ausgehenden Straßenzufahrten zur Halbinsel erfolgt in Höhe des Neubaus, welcher sich an die alte Werkhalle der Fa. Gottschalk & Michaelis (links im Hintergrund gerade noch sichtbar) anschließt. Im Hintergrund rechts das mit roten Klinkersteinen versehene Werksgebäude der ehem. "Metallisator Berlin AG", das heute von der Behala als Verwaltungsgebäude für die Häfen Neukölln genutzt wird. Im Vordergrund das signalgesicherte Gleis 1.
| Die Straßenzufahrt zur zwischen dem Ober- (rechts) und Unterhafen liegenden Halbinsel. Links der sich an die alte Werkhalle der Fa. Gottschalk & Michaelis anschließende Neubau mit Spiegelfassade. Rechts, dem mit roten Lisenen versehenen Behala-Gebäude gegenüber, das auf der anderen Seite des Oberhafens im Hintergrund zu sehende, vollständig mit roten Klinkersteinen verblendete Verwaltungsgebäude der ehem. "Norddeutschen Kabelwerke".
Die Metallisator AG
Noch heute fällt einem sofort beim Betreten der zwischen dem Ober- und Unterhafen gelegenen Halbinsel das imposante, mit rotem Klinkersteinen eingefasste Gebäude auf, das zu Beginn der 1920er Jahre durch die "Metallisator AG errichtet worden war und dessen Geschichte im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten ist. Dabei war sie der Schrittgeber zur Weiterentwicklung eines heute in vielen Produktionsprozessen – etwa zur Erhöhung der Hitzebeständigkeit von Kraftwerksturbinen oder der Veredlung von Gussformen - angewandten Verfahrens.
Die „Metallisator AG“ war spezialisiert auf die Beschichtung von Gegenständen im Metallspritzverfahren – einer durchaus komplexen Technik, mit welcher den so behandelten Werkstücken bestimmte Eigenschaften - wie z. B. einer Erhöhung der Festigkeit oder der Stromleitfähigkeit - zugewiesen werden. Auch die für dieses Verfahren notwendigen Maschinen und Werkzeuge wurden von der Fa. Metallisator entwickelt. Der Unternehmensname „Metallisator“ – dem Fachbegriff für die Spritzpistole, mit der das erhitzte Metall aufgetragen wird - deutet dies bereits an.
Das Verfahren war um 1900 durchaus gebräuchlich, doch wiesen Ausführung und Gerätschaften noch zahlreiche Mängel auf. So beschäftigte sich der Ingenieur Robert Hopfelt (20.03.1870- 14.10.1936) nach seinem Studium der Ingenieurwissenschaften an der TU Darmstatt und seiner Tätigkeit u.a. für die Fa. Westinghouse in den USA sowie den „Union-Elektrizitätswerken“ in Berlin damit, in einem eigenen, in der Berliner Lützowstraße 4 ansässigen Labor an der Weiterentwicklung des Verfahrens und der hierfür erforderlichen Gerätschaften zu arbeiten. 1913 begründete er mit den in Berlin gemachten Erfahrungen und Erkenntnissen in seiner Heimatstadt Hamburg die „Metallisator GmbH“.
Das Unternehmen prosperierte, auch dank der Übernahme von Patenten anderer Firmen, so das u. a. in der Berliner Dorotheenstraße 35 eine örtliche Niederlassung unterhalten werden konnte.
Das erheblich verbesserte Metallspritzverfahren brachte viele Vorteile mit sich. So findet sich in der DBZ aus dem Jahre 1916 folgender Artikel: „…Das Zink dient auch zur Herstellung der elektrischen Schienenstoß-Verbindungen, wie sie auf elektrischen Bahnen erforderlich sind. Statt der bisher üblichen besonderen Kupferseile werden auf Grund von Versuchen, die die kgl. Eisenbahndirektion Berlin auf der Strecke Berlin-Groß-Lichterfelde-Ost angestellt hat, die Berührungsstellen zwischen den gewöhnlichen Laschen und den Schienen nach dem Verfahren der Metallisator-Gesellschaft zu Berlin mit flüssigem Zink bespritzt, was eine bessere elektrische Verbindung als die bisher übliche abgibt…“
Das Verfahren war um 1900 durchaus gebräuchlich, doch wiesen Ausführung und Gerätschaften noch zahlreiche Mängel auf. So beschäftigte sich der Ingenieur Robert Hopfelt (20.03.1870- 14.10.1936) nach seinem Studium der Ingenieurwissenschaften an der TU Darmstatt und seiner Tätigkeit u.a. für die Fa. Westinghouse in den USA sowie den „Union-Elektrizitätswerken“ in Berlin
1917, inmitten des Ersten Weltkriegs, berichtet die Zeitschrift der „Deutschen Gesellschaft für Optik und Mechanik“, dass das gleichfalls auf dem Gebiet des Metallspritzverfahrens tätige Kölner Unternehmen „Metallatom“ seine Fabrik in der Tempelhofer Ringbahnstraße 4 in ein selbstständiges Unternehmen umgewandelt hat. Die „Metallisator GmbH“ besäße zudem eine örtliche Lizenz.
Der ehemalige Tempelhofer Betriebsteil der „Metallatom“ setzte unter dem Namen „Frankonia“ und unter der Leitung des Patentanwalts N. Meurer nunmehr selbstständig fort. Zur Frankonia gehörte zudem das Schraubenwerk der Fa. Menzel & Co., das sich in der damaligen Köllnischen Allee 178 (heute Neuköllnische Allee) nahe dem Neuköllner Schifffahrtskanal befand.
Die geplanten Expansionsbemühungen von Rober Hopfelt setzten gerade in den schwierigen Jahren nach dem Ende des Ersten Weltkriegs voraus, dass genügend Kapital beschafft werden konnte.
Daher wandelte Hopfelt seine Hamburger Matallisator GmbH in eine AG um und erwarb noch im selben Jahr die "Meurer'sche AG für Spritzmetall-Veredelung" (Frankonia) in Berlin. Da die Tempelhofer Baulichkeiten jedoch kaum mehr den Ansprüchen an eine moderne Fertigung genügen konnten, wurde das unweit des Schraubenwerkes befindliche Grundstück Lahnstraße 25-26 erworben, um hier ein neues Fabrik-, Lager und Verwaltungsgebäude zu errichten, das 1922 fertiggestellt wurde.
1925 erwarb die amerikanischen "Metals Coating Company of America" in Philadelphia, welche einer der ersten und größten amerikanischen Kunden des Unternehmens war, die Mehrheit der Aktienanteile an der Metallisator AG. Während des Zweiten Weltkrieges kam es zu Verhandlungen über Rückführung des Unternehmens in deutschen Besitz, die jedoch zu keinem Abschluss gelangten. 1950 erfolgte die Umbenennung in "Metallisator Altona AG, Berlin (West). 1957 wurde der Betrieb schließlich an dem Stammsitz nach Hamburg verlagert. Seither hat in dem Gebäude die Behala ihren Sitz, welcher auch die Verwaltung der Neuköllner Häfen obliegt. Eigentümer des Komplexes ist jedoch die benachbarte „Alzmetall Werkzeugmaschinenfabrik“, welche auch die Vermietungsfragen regelt.
| Am Gebäude der ehem. "Metallisator Berlin AG", (heute Behala) verlief das Eisenbahngleis 3 nach links dem Kopfsteinpflaster folgend, weiter, um zum Becken des Unterhafens zu gelangen.
| Hinter dem ehem. Verwaltungsgebäude der "Metallisator AG" mit seinem dekorativen Klinkerstein - Lisenen und dem vorspringenden Mittelrisalit schließt sich die einstige Produktionshalle des Unternehmens an, welche links gerade noch zu sehen ist.
| Links die ehem. Produktionshalle der "Metallisator AG", rechts das Gebäude der ehem. "Vulkanhammer Maschinenfabrik Dr.-Ing Hans Geitmann", das später der Aufzugshersteller "Gottschalk & Michaelis" - ein Tochterunternehmen der Alzmetall GmbH - übernommen hat.
| Moderne Ladetore ermöglichen heute eine Belieferung der ehem. Produktionshalle der "Metallisator AG" per LKW. Gleisanschlüsse gibt es hier nicht mehr.
| Vor der ehem. Werkhalle der "Metallisator AG" (links) und dem Gebäudekomplex der Fa. Gottschalk & Michaelis / Alzmetall (rechts) liegen noch die Überreste dreier ursprünglich im Hintergrund zusammenlaufender Gleise, die nach vorn zum Unterhafen führen.
| Nach rechts führt eine zweite Zufahrtsstraße wieder zurück zur Lahnstraße. Die Gleise indes verlaufen weiter zum Unterhafen.
| Das von der Lahnstraße kommende Gleis teilte sich in Höhe der Werkhalle der ehem. "Metallisator AG" in insgesamt drei Gleisen auf, die in einem Bogen weiter nach rechts bis an die Kaimauer des heute durch einen Altmetalllagerplatz verdeckten Unterhafens verliefen. Rechts befindet sich ein Lagerplatz der Firma "TSR Recycling GmbH", deren Recycling - Produkte u. a. in die Produktion von Daimler- Benz mit einfließen.
| Der Blick zur Lahnstraße. Im Juli 2024 war man damit beschäftigt, eine neue Fernwärmeleitung von der Niemetzstraße aus auf das Hafengelände zu verlegen. Kurz vor den hier am Gebäude der Fa. Gottschalk & Michaelis / Alzmetall (links) im Hintergrund abgestellten weißen Kleintransportern befindet sich ein Durchgang zum Innenhof des Komplexes.
| Die zweite, gleichfalls von der Lahnstraße ausgehende Zufahrtstraße zur Halbinsel. Rechts der Haupteingang zum zur FA. Alzmetall gehörenden Aufzugshersteller "Gottsschalk & Michaelis", links die Werkstatt der "BWB" für Menschen mit Behinderung.
| Der einer der beiden Durchgänge zum Innenhof des des Gebäudekomplexes der Fa. Gottschalk & Michaelis / Alzmetall.