Der Umsteiger. Teil 3


Entwicklung der Bautzener Straße


Der Umsteiger Yorckstraße

Geschichte eines Gaststättengebäudes
Teil 3

Dritter Teil. Inhalt und Kapitelübersicht
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13 | Zitko - Autoreparatur und Kranwagenverleih

Über viele Jahrzehnte waren die feuerroten Autokrane der Fa. Ludwig Zitko aus dem Stadtbild West-Berlins kaum wegzudenken. Ganz egal, ob die nach den Zerstörungen des Krieges im Westteil der Stadt neu gegossene Quadriga des Brandenburger Tores nach Ost - Berlin zur Wiederaufstellung transportiert werden musste, eine verunglückte Lok auf der Spandauer Bötzowbahn geborgen oder Krandienste beim Bau der Stadtautobahn erforderlich waren - die Krane der Fa. Zitko waren häufig in den Straßen Berlins aber auch im Bundesgebiet und selbst im Ausland bei ihrer Arbeit zu beobachten.

 

Ludwig Zitko, Gründer des Unternehmens, kam als Zuwanderer nach Berlin. Er war am 25. Juni 1895 in Budapest geboren worden, wo er zunächst bei seinen Eltern aufwuchs. Mit dem Erreichen der Volljährigkeit ging er jedoch nach Berlin. Das er ausgerechnet Berlin als neue Heimat wählte, lag wohl an Andreas Zitko - einem nahen Verwandten,  welcher in der Nürnberger Straße 68 ein Installationsgeschäft mit mechanischer Werkstatt betrieb.  

 

| Anzeige im Berliner Adressbuch von 1924 der "A. d. W. Autowerkstätten des Westens GmbH", Kurfürstenstraße 6. Telefon: "Nollendorf 1925".


| 1938 wurde für den nach dem Krieg als Kranverleihunternehmen bekannt gewordenen damaligen Kfz - Reparaturbetrieb "Ludwig Zitko" ein Lageplan für den Lagerplatz 112c erstellt. Dieser gibt Auskunft über die auf dem Bahngelände im Bereich der Bautzener Straße ansässigen Betriebe. 

 

Andreas Zitko, 1862 in Budapest geboren, war seit 1895 mit Maria Catharina Auguste Kanngiesser verheiratet, mit der er mehrere gemeinsame Kinder hatte. Zu diesen kam nun Ludwig Zitko dazu, der nun ebenfalls in der Nürnberger Straße wohnte - vermutlich auch, um im Installationsgeschäft erste berufliche Erfahrungen zu sammeln. Am 27. Apr 1920 heiratete Ludwig Zitko Gertrud Helene Irma Kanngiesser, Tochter des in der Kurfürstenstraße 10 (zuvor Nürnberger Straße 6) wohnenden Malermeisters Johann Kanngießer und seiner Frau Franziska, geborene Löffler. 

 

Ludwig Zitko zog nun nach Schöneberg zur Kurfürstenstraße in die Wohnung seiner Schwiegereltern. 1922 begründete Ludwig Zitko seine "Autowerkstätten des Westens" kurz A. D. W., die sich in der Kurfürstenstraße Nr. 6, in unmittelbarer Nähe zu seiner Wohnung, befand. Nach dem Ludwig Zitko seine Kfz Meisterprüfung absolviert hatte, bot er zu Beginn der 1930er Jahre auch Abschlepp - und Bergeleistungen an, so das er seinen Kunden auch ein Abtransport schadhafter Fahrzeuge in seine Werkstatt offerieren konnte.


Für die Jahre 1930 - 39 finden sich in den Bauunterlagen zum Schuppengelände an der Bautzener Straße auch ein Antrag Ludwig Zitkos für die teilweise Überdachung von Regalen auf dem Lagerplatzes 112c. Hier sollten gebrauchte Autoteile zerlegter Fahrzeuge gelagert werden.

 

Die Idee, mit eigenen Kranfahrzeugen havarierte Automobile nach der Bergung auch gleich in seiner Werkstatt reparieren zu lassen, erwies sich offenbar als erfolgreich. 1940, bald nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs, sah er sich gezwungen, mit seinen mittlerweile 30 Mitarbeitern auf das größere Gelände der 1922 stillgelegten Städtischen Gasanstalt an der Gitschiner Straße auszuweichen. 

 

Doch der Krieg verschonte auch Ludwigs Zitkos Kranwagen - und Autoreparaturbetrieb nicht. In der Nacht vom 28. auf den 29. Januar 1944 wurde das Gelände der ehem. Gasanstalt schwer von Bomben getroffen, Ludwig Zitkos Betrieb bis auf ein kleines Werkstattgebäude zerstört. Doch noch schwerer war die Zeit danach. Was den Krieg an Fahrzeugen noch überstanden hatte, wurde nach Kriegsende von der Roten Armee beschlagnahmt.

| Anzeige 


| 1958 hatte Ludwig Zitko den Auftrag erhalten, die in West-Berlin bei der Gießerei Noak neu gegossene Quadriga des Brandenburger Tores nach Ost - Berlin zu transportieren, damit hier die Aufstellung erfolgen konnte (das noch nicht von der Mauer umgebene Brandenburger Tor lag auf Ost - Berliner Seite). 

Ludwig Zitko musste wieder von vorn anfangen. Hierbei halfen ihm ein paar Werkzeuge, die er in seiner Privatwohnung versteckt hatte und drei LKW - Chassis ohne jeglichem Innenleben, die von der Roten Armee wohl als wertlos erachtet worden waren. Immerhin gelang es Ludwig Zitko und seinem 1927 geborenen Sohn Horst, mit dem Verkauf dieser Chassis und einigen Wertsachen seiner Ehefrau genügend Startkapital für einen zumindest bescheidenen Neuanfang zusammenzubekommen.

 

Da in den entbehrungsreichen, von Mangel gezeichneten Nachkriegsjahren  niemand Kranwagen "von der Stange" anbot, musste mit viel Erfindungsreichtum improvisiert werden. Es wurde alles verwendet, was man irgendwo organisieren und zu einem Kranwagen umbauen konnte. Mal waren es alte Militärfahrzeuge der Alliierten, mal uralte deutsche Lkw, die irgendwie den Krieg überstanden hatten. Die Umbaumaßnahmen an der Karosserie sowie die Herstellung von Krananlagen führte dann Zitko in der Werkstatt in der Gitschiner Straße selbst aus. Diese flexibilität kam ihm insbesondere bei speziellen Aufträgen zu Gute, für die eigens seine Kranwagen umgebaut oder angepasst werden mussten. Sein Sohn fertigte die Zeichnungen an, ein Statiker die notwendigen Berechnungen. 


Ein gewisser Höhepunkt war der Umbau eines alten BVG - Doppelstockbusses von 1935, der nach dem Krieg dem französischen Militär gedient hatte und den Zitko 1953 von einem Aktionshaus für 3000 Mark ersteigerte. Das Oberdeck und die hintere Hälfte des Unterdecks wurden von Zitko entfernt und über den Hinterachsen eine Auflage für die aus Winkeleisen zusammengebaute Krananlage errichtet. Diese Anlage bewährte sich nicht und wurde durch einen drehbaren Kran ersetzt, der zudem noch eine kleinere Abschleppanlage erhielt. Ein Kuriosum, jedoch zumindest in der ersten Hälfte der 1950er-Jahre der stärkste Kranwagen im damaligen Westteil der Stadt.

 

Ein besonderer Auftrag erhielt Zitko 1958, als die in der West-Berliner Gießerei Noak neu gegossene Quadriga nach Ost-Berlin transportiert werden musste, um hier auf dem vom Krieg gezeichneten Brandenburger Tor wiederaufgestellt zu werden. An Aufträgen mangelte es auch sonst nicht. Mal waren Bergungsarbeiten für die Berliner Feuerwehr durchzuführen, die mit ihren Kränen bei Unfällen mit schwerer Tonnage an ihre Leistungsgrenze geriet, mal waren Fahrtreppen für die Berliner U-Bahn (z. B. die des Bahnhofs Möckernbrücke) oder dem Kaufhaus Hertie in der Wilmersdorfer Straße (1964) zu transportieren. Das Wachstum der Firma Zitko verlief in jenen Jahren nahezu ungebremst, das Gelände der ehem. Städtischen Gasanstalt an der Gitschiner Straße in Kreuzberg reichte bald nicht mehr aus, zumal auch das "Berliner Transport-Kontor (Betrako) mit auf dem Gelände angesiedelt war. 1959 kaufte Ludwig Zitko am Saatwinkler Damm 17 - 19 ein Grundstück, auf dem er moderne Fahrzeughallen und Werkstätten errichten ließ. 


 

Neben Reparaturarbeiten wurden hier im Jahr zwei bis drei Kräne nach den Entwürfen von Horst Zitko (er hatte 1953 seinen Meisterbrief erhalten) nach neuesten Erkenntnissen komplett geplant und gebaut wurden. Denn erst Mitte der 1960er Jahre war die Kranindustrie in der Lage, entsprechend leistungsfähige Krane anzubieten.

 

Anfang der 1960er Jahre wurde der Betrieb umstrukturiert. Kfz - Reparaturen für Fremdkunden wurden nicht mehr angeboten, man brauchte die Werkstattkapazitäten für eigene Belange. Die Firma firmierte nun als " Ludwig Zitko & Sohn". Die Auftragsbücher waren jedenfalls weiterhin gut gefüllt. 1965 stieß auf der Spandauer Bötzowbahn eine Lok mit einem Lkw zusammen. Die Bergungsarbeiten insbesondere der schweren Lok wurden durch Ludwig Zitko & Sohn durchgeführt. Auch die Verladung der noch häufig aufgefundenen, bis zu 500 kg schweren Blindgängern aus dem Krieg oblag - nach deren Entschärfung durch einen Feuerwerker - dem Unternehmen. Schwere Eisenträger für den Neubau der Halenseebrücke, eine Couch für den Franz. Stadtkommandanten, die auf Grund des zu engen Treppenhauses nur durch ein Fenster der 6. Etage in dessen Wohnung verbracht werden konnte, ein neue Radar für den Flughafen Tempelhof auf dessen Hauptgebäude, Großzanks für Shell oder Arbeiten an den Schornsteinen der Bewag - für das Unternehmen Zitko kein Problem.


 

 

Aufträge erhielt die Fa. Zitko aber auch durch die Bergung von Unfall-Fahrzeugen auf den Berliner Transitautobahnen - das Unternehmen war eines von drei West - Berliner Betrieben, die hierzu berechtigt waren. Transportleistungen wurden in den 1970er Jahren aber auch für die staatliche DDR - Spedition "Deutrans" übernommen. Ende 1963 beschäftige Zitko & Sohn 63 Mitarbeiter. Die Werkstatt mit ihren 8 Mitarbeitern hatte 126 Fahrzeuge - darunter 60 Autokräne - zu betreuen.

 

Probleme gab es jedoch zunehmend bei der Anschaffung neuer Kräne. Die kosten waren hoch, die von den Banken geforderten Zinsen ebenso. Rigide Steuergesetze, die schwierige und komplexen Rahmenbedingungen der gewerblichen Berlinhilfe sowie die stetig steigenden Löhne - z. B. 100 Prozent mehr Lohn für Nachtarbeit - taten ihr Übriges. 1969 verkaufte Ludwig Zitko sein bis dahin erfolgreiches Unternehmen an die Berliner Autokranfirma Toense, mit der bereits eine enge Zusammenarbeit bestand. Aus steuerlichen Gründen wurde der Unternehmensname Zitko & Sohn zunächst noch bis etwa 1974 weitergeführt. Auch arbeitete Ludwig Zitko noch bis zum Ende der Firma am Saatwinkler Damm im Unternehmen mit. Er verstarb zu Beginn der 1980er Jahre. Horst Zitko betreute als technischer Leiter den Toense - Furhrpark. Ab 1976 war er als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger zuständig für Spezialtransporte sowie das gesamte Abschlepp- und Bergungswesen und bei Kranunfällen. 2001 ging er in den wohlverdienten Ruhestand. 


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| Zeichnung zur Bauerlaubniserteilung Yorckstraße 56c. Während sich auf der linken Seite des Restaurantgebäudes das Bahnhofsgebäude mit seinem Hof anschloss, befand sich rechts lediglich die zum auf der Höhe des Bahndamms liegenden "Contorgebäude" führende Treppe. Neben dieser Treppe wird 1920 eine "Verkaufsstube" des auch das Contorgebäude nutzenden Fliesenherstellers "Pflüger & Co." errichtet.

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14 | Nachbargrundstück Yorckstraße 56 c

Nach der Fertigstellung des Restaurantgebäudes blieb das benachbarte, bis zum Widerlager der Eisenbahnbrücke reichende Teilgrundstück Yorckstraße 56c zunächst unbebaut. Erst 1920 ließ die auf den Handel mit Fliesen spezialisierte Firma "Pflüger & Co.", die bereits das alte "Contorgebäude" auf dem Bahndamm gepachtet hatte, hier am Rande der vielbefahrenen Yorckstraße eine "Verkaufsstube" zu errichten. 

 

Acht Jahre später wird von der Firma "Pflüger & Co." die "Verkaufsstube" an den Unternehmer "Paul Pflüger" abgegeben, welcher nun zugunsten eines von ihm betriebenen Konfitürengeschäftes Pläne für eine Erweiterung des Ursprungsgebäudes bei der Bahnverwaltung einreicht. Der Fliesenhandel im Contorgebäude bleibt weiter bestehen. Lediglich die Zugangstreppe wird nunmehr durch ein repräsentatives, in das Gebäude optisch einbezogenes Bogenportal zur Yorckstraße hin verschlossen.

 

Das Gebäude des ehem. Fliesen- bzw. Konfitürengeschäfts bestand mit wechselnder Nutzung noch bis zur Neubebauung des Gesamtgeländes durch die Wohn- und Gewerbebauten entlang der Bautzener Straße.


| Die im Plan von 1920 eingezeichnete "Verkaufsstube" (linker Gebäudeteil) des Fliesenfabrikanten "Pflüger & Co." wurde bald für die Fa. "Paul Pflüger" - die Beziehung zwischen den beiden weiterhin nebeneinander bestehenden Unternehmen ist unklar - in ein Konfitüren- geschäft umgewandelt und 1928 um einen bis zur Brücke reichenden Erweiterungsbau vergrößert. Das Gebäude bestand bis zur Beräumung des Areals für den Gewerbe- und Wohnungsbau. 

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| Zeichnung zur Bauerlaubniserteilung für eine Erweiterung des Gebäudes Yorckstraße 56c aus dem Jahre 1928. Der in einem nicht näher zu klärenden Verhältnis zur Firma "Pflüger & Co." stehende Unternehmer "Paul Pflüger" beabsichtigte hier die Errichtung eines Konfitürengeschäftes. Im Grundriss ist der erste Gebäudeteil von 1920 noch erkennbar, der von dem geplanten Erweiterungsbau umschlossen wird. Der bogenförmige Zugang links führte zum Aufgang zur Fa. Pflüger & Co., die im alten Contorgebäude weiterhin ihren Fliesenhandel betrieb. Die Zeichnung wurde vom "Geschäft für Bauausführungen Bruno Seidel" am Hohenzollerndamm 155 erstellt.


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15 | Yorck- und Bautzener Straße

Auch die Entwicklung des sich rechts an die Bahnbrücke anschließenden, bis über die Bautzener Straße hinaus reichenden Grundstücks lässt sich weit zurückverfolgen. Auf Teilen des Areals wird später der Gewerbe- und Wohnungskomplexes "Neu-Schöneberg" errichtet.

 

Entsprechend der hohen Bautätigkeit im Berlin der Kaiserzeit waren die ersten Pächter auf dem sich fast bis zur heutigen Katzlerstraße erstreckenden Geländes Tischler- und Maurerbetriebe, die hier ihre Lagerplätze unterhielten. Aber auch Ackerflächen finden sich 1886 noch, welche der Schöneberger Familie Bergemann gehörten. Die Familie Bergemann gehörte zu den größten Grundstückseigentümern der damals selbstständigen Stadtgemeinde Schöneberg.

 

Den Holz- und Lagerplätzen sowie den verbliebenen Ackerflächen ist 1886 jedoch kein langes Leben mehr beschieden. Auf den Lageplänen finden sich bereits Einträge für eine projektierte "Straße Nr. 20a" - die spätere Bautzener Straße.  Diese Straße bereitet der Bebauung des Grundstücks mit Wohnhäusern ihren Weg.

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| Lage- und Bauplan, 1886. Das Gelände rechts des Bahndammes auf einem Bauantrag des Ratszimmermeisters A. Tezlaff. Die projektierte "Straße 20a" kurz vor dem Bahndamm ist die künftige Bautzener Straße. Die zum Teil noch landwirtschaftlich genutzten Grundstücke jenseits der "Straße 20a" werden später einmal mit Wohnhäusern bebaut.


Das künftige Baugrundstück des Bahnhofs Yorckstraße und des Restaurationsgebäudes im Jahre 1888

| Lageplan, 1888. Rechts der beiden Eisenbahnbrücken der Dresdner Bahn schloss sich ein bis über die heutige Bautzener Straße hinaus reichendes Grundstück an, das einst Wilhelm Bolte und später den "Bergemannschen Erben" gehörte. Auf Grund der Nähe zur Bahn hatten sich hier eine Reihe von holzverarbeitenden Firmen und Steinmetzbetrieben niedergelassen.

| Kurz vor der Ecke zur Bautzener Straße, unmittelbar neben den Wiederlagern der beiden Bahnbrücken der Dresdner Bahn, hatte die "Friedrich Koeppler & Co. KG" ihr Büro in einem 1957 wiederhergestellten Gebäude mit massiven Gittern an Fenstern und Türen. 1965 ließ das Unternehmen einen Erweiterungsbau an der Ecke zur Yorckstraße errichten. 

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| Planzeichnung zur Wiederherstellung eines Bürogebäudes vom 4. Februar 1957. Die Firma Friedrich Koeppler & Co. KG ließ an der Ecke zur Bautzener Straße auf dem von ihr gepachteten Eisenbahnareal durch das Baugeschäft Korte & Werdin aus der Feurigstraße 45 einen Plan zur Wiederherstellung eines Bürogebäudes anfertigen und nach der am 25. Februar 1957 erfolgten Genehmigung ausführen. 

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| Die beiden Bürogebäude kurz vor dem Abbruch. Hinter dem Gittertor der Zufahrt zur Ladestraße der ältere Büroteil, davor der Neubau aus den 1960er Jahren. Von den ehemals zwei Brücken der Dresdner Bahn, welche die Verbindung zum auf der anderen Seite der Yorckstraße gelegenen Güterbahnhof der Dresdner Bahn (heute Standort eines Baumarktes) und der entlang der Bautzener Straße verlaufenden Ladestraße herstellten, blieb nur noch eine erhalten, die denkmalgerecht saniert wurde.


| 1938 wurde für den nach dem Krieg als Kranverleihunternehmen bekannt gewordenen damaligen Kfz - Reparaturbetrieb "Ludwig Zitko" ein Lageplan für den Lagerplatz 112c erstellt. Dieser gibt Auskunft über die auf dem Bahngelände im Bereich der Bautzener Straße ansässigen Betriebe. 

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| Blick von der Bautzener Straße in Richtung Yorckstraße. Unmittelbar vor dem höher gelegenen, von einer Mauer gesicherten Bahndamm steht am Zufahrtstor zur Yorckstraße noch das ehem. Bürogebäude der Fa. Friedrich Koeppler & Co. KG. Im Hintergrund ist auf dem Bahndamm noch das alte "Contorgebäude" zu sehen, das dem Generalpächter Mühlenhaupt über viele Jahre als Wohnung diente.


| Links verläuft die Bautzener Straße, ganz im Hintergrund ist der Baumarkt an der Yorckstraße zu erkennen. Vorn verläuft nach rechts die asphaltierte Zufahrtsstraße von der Bautzener Straße zum Schuppengelände.

| Die zwischen den einzelnen Schuppen entlanglaufende Zufahrtsstraße in Richtung der Yorckstraße. Ein Teil dieser Schuppen war zum Zeitpunkt meiner Aufnahme bereits abgebrochen. Im Hintergrund setzt ein Bagger die Arbeit fort.

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| Die international tätige Spedition Sebastian Boser ließ 1956 durch den Zimmermeister und Architekten Max Fritsch aus der Steglitzer Adolfstraße ihren Lagerschuppen auf dem Lagerplatz 118-119 an der Bautzner Straße erweitern. 

| Genehmigungszeichnung für den Anbau eines Kesselhauses an den vorhandenen Schuppen der Firma Sebastian Boser GmbH vom Oktober 1942.

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| Blick von der in diesem Bereich höherliegenden Bautzener Straße auf das Bahngelände. Der Kesselhausanbau mit seinem beachtlichen Kamin während des Abbruchs. Vorn verläuft parallel zur Bautzener Straße ein Geh- und Radweg, dahinter Reste der ehem. Anschlussgleise. Im Hintergrund rechts markieren die roten Bauten das Quartier "Am Lokdepot" der mir gleichfalls bekannten UTB. Zuvor befand sich auf dem Gelände der Neubauten das namensgebende Bahnbetriebswerks der Dresdner Bahn mit seinem Halbringschuppen. Die Triebwagenhallen des BW blieben indes bestehen und dienen dem Deutschen Technikmuseums als Depot für seine Kommunalverkehrssammlung. 

| Ein Teil des dem Heizhaus folgenden Nachbargebäudes hat durch die Abbrucharbeiten schon seine Außenwände verloren. 

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