Schloß Dahlewitz
Historie und Perspektive
Teil 2
Rundgang5
Der Zweite Weltkrieg führte auch im alten Gutshof zu schweren Schäden. So wurde u. a. das Schweizerhaus, welches den Abschluss der Gutsgebäude im hinteren Teil der Hofanlage bildete, vollständig zerstört. Ebenfalls zerstört wurden einige Speichergebäude links und rechts des Wasserturms, der seitdem isoliert ist von den sonstigen Gebäuden.
Weitere Schäden richtete im Jahr 2001 ein Feuer an, das im Wesentlichen das Hauptgebäude des Gutshofes betraf. Die Aufnahmen entstanden im Vorgriff auf den Beginn geplanter Umbau- und Rekonstruktionsmaßnahmen durch die Berliner Berner Group. Der Gutshof ist unter der Nummer 09105153 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg eingetragen
| Linker, von Böckmann errichteter Anbau an das Herrenhaus. Leider sind hier die Fenster zum Teil durch Sprossenlose ersetzt worden. Bestehen blieben immerhin die Dachgauben, wenn auch diese mit modernen Fenstern versehen worden sind.
| Rechter, ebenfalls von Böckmann errichteter Anbau zum Herrenhaus. Auch hier sind leider die Fenster nicht mehr originär. Erhalten blieb lediglich die Türrahmung.
| Linker Anbau zum Herrenhaus. Seitenansicht mit Hofeinfahrt. Dahinter der - gleichfalls wie der Anbau - von Wilhelm Böckmann stammende, turmartige Eckpavillon.
| Einfahrt zwischen linkem Herrenhaus - Anbau (rechts) und der ehemaligen Brennerei (links). In der Mitte das aus DDR - Zeiten stammende Zufahrtstor. Original ist das alte Kopfsteinpflaster.
| Der rechte Anbau am Herrenhaus. Ganz hinten fällt der Blick auf die alte Schmiede im Hofbereich.
| Das ehemaligen Waschhaus (vorn) und die alte Schmiede (rechts). Beide waren mit einem ursprünglich nur überdachten Lagerplatz verbunden.
| Die alte Schmiede. Das ehemalige, die Schmiede mit dem Waschhaus verbindende Dach ruhte auf steinernen Konsolen, wie ansatzweise auch heute noch zu erkennen. Hinter den Bäumen befand sich bis zur Kriegszerstörung das "Schweizer Haus", das die Hofanlage auf dieser Seite abschloss.
| Waschhaus (rechts) und Schmiede (links) von der anderen Seite aus gesehen. Im Hintergrund der erhalten gebliebene Getreidespeicher und der ehemalige Wasserturm - letzterer ist Bestandteil des Wappens des Ortsteils Dahlewitz.
| Der heute auf Grund der Kriegszerstörungen frei stehende, von Böckmann 1897 errichtete Wasserturm. Die zerstörten Anschlussbauten sollen nach aktueller Planung in alter Kubatur (Umfang) wiederhergestellt werden - jedoch in moderner Formfassung.
| Das erhalten gebliebene Getreidespeicher. Längst hat er sein Dach verloren. Die zwischen dem Getreidespeicher und dem Wasserturm liegende Bebauung wurde im Krieg zerstört - ebenso, wie die rechts an den Getreidespeicher anschließenden Gebäude.
| Von dem Lagerhaus, dass einst zwischen dem Wasserturm und dem noch erhaltenen Speichergebäude stand, blieb nur ein Umriss an der Brandmauer.
| Blick ins Innere des alten Lagerhauses. Mutet auch die äußere Fassade, soweit erhalten, altertümlich an, so zeigt sich doch im Inneren die Modernität des von Wilhelm Böckmann geplanten Entwurfs. Das Gebäude ist im Grunde eine Stahlbetonkonstruktion.
| Offenbar hat es in neuerer Zeit im Inneren einige Veränderungen gegeben.
| Blick auf den Wasserturm aus der Höhenperspektive vom alten Lagerhaus aus. Deutlich zeichnen sich die Konturen der ehemaligen Anschlussbauten an der Brandwand ab. Das den Hof an dessen Kopfende vom Gutsparkt (im Hintergrund) trennende Schweizerhaus wurde gleichfalls im Krieg zerstört. Der Wasserturm sollte wieder als Aussichtspunkt zur Verfügung stehen.
| Die unter dem Wasserturm liegende ehemalige Zufahrt zum Gutspark ist längst vermauert. Sie sollte wieder geöffnet werden. Heute dient der alte Torweg den in den Gebäuden lebenden polnischen Arbeitern als Kirchenersatz.
| Das sich an die Brennerei anschließende, durch schmalen Gang von dieser getrennte "Stallgebäude für Rinder" hat längst ihre mittleren kleinen Ziergiebel verloren. Sie ist gleichwohl ein erhalten gebliebenes Stück originaler Bausubstanz.
| Hofansicht des Herrenhauses (Mitte, ohne Dach) und des rechten Anbaus (links) sowie des sog. "Turms". Dahinter die ehem. Brennerei.
| Blick auf den "Turm" und die Rückseite des Herrenhauses.
| Hofansicht des Gebäudes der ehem. Brennerei.
| Blick in den Wegebreich zwischen der ehem. Brennerei (links) und der an dem ehem. Rinderstall (rechts) angebauten "Milchkammer". Im Hintergrund schloss sich der Abstellplatz der Elektrolokomotive und der Waggons an.
| Blick vom ehem. Lagerhaus auf das Hofgelände des Gutshofes. In der Mitte das ehem. Waschhaus. Links das Herrenhaus und der Linke Anbau mit dem "Turm". Es folgt die Brennerei sowie die große Scheune.
| Straßenansicht des Herrenhauses und seiner beiden Seitenflügel. Seit dem Brand stehen die beiden sonst vom Dach des Herrenhauses umgebenen Schornsteine völlig frei.
Visualisierungen6
Baupläne und Ausführungspläne sind nicht immer dazu geeignet, sich das künftige Aussehen geplanter Projekte vorstellen zu können. Aus diesem Grund werden Visualisierungen angefertigt, welche der Öffentlichkeit wie auch künftigen Miets- oder Kaufinteressenten einen besseren Eindruck vermitteln können.
Die Berner Group Berlin stellte mir einige dieser computergenerierten Visualisierungen zur Verfügung, die vor allem das Herrenhaus und die ehemalige Brennerei betreffen. Unvermeidlich sind dabei moderne Anpassungen wie an die alte Brennerei angefügte Balkone und Außentreppen zu den höherliegenden Eingängen. Auch der Turm der Brennerei wird genutzt- und daher mit einer Verglasung und neuem Dach versehen.
| Hofansicht des Herrenhauses samt Eckturm (links) und der Brennerei, deren Turmanbau ebenfalls erhalten bleibt. Durch die geplante Wohnnutzung wurde das Anfügen von Balkonen und Treppen notwendig.