Schloß Dahlewitz
Historie und Perspektive
Teil 2
Rundgang5
Der Zweite Weltkrieg führte auch im alten Gutshof zu schweren Schäden. So wurde u. a. das Schweizerhaus, welches den Abschluss der Gutsgebäude im hinteren Teil der Hofanlage bildete, vollständig zerstört. Ebenfalls zerstört wurden einige Speichergebäude links und rechts des Wasserturms, der seitdem isoliert ist von den sonstigen Gebäuden.
Weitere Schäden richtete im Jahr 2001 ein Feuer an, das im Wesentlichen das Hauptgebäude des Gutshofes betraf. Die Aufnahmen entstanden im Vorgriff auf den Beginn geplanter Umbau- und Rekonstruktionsmaßnahmen durch die Berliner Berner Group. Der Gutshof ist unter der Nummer 09105153 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg eingetragen
| Blick auf den Wasserturm aus der Höhenperspektive vom alten Lagerhaus aus. Deutlich zeichnen sich die Konturen der ehemaligen Anschlussbauten an der Brandwand ab. Das den Hof vom Gutspark (im Hintergrund) trennende Schweizerhaus wurde gleichfalls im Krieg zerstört. Der Wasserturm sollte wieder als Aussichtspunkt zur Verfügung stehen.
Visualisierungen6
Bau- und Ausführungspläne sind nicht immer dazu geeignet, sich das künftige Aussehen geplanter Projekte vorstellen zu können. Aus diesem Grund werden Visualisierungen angefertigt, welche der Öffentlichkeit wie auch künftigen Miets- oder Kaufinteressenten einen besseren Eindruck vermitteln können.
Die Berner Group Real Estate Berlin stellte mir einige dieser computergenerierten Visualisierungen zur Verfügung, die vor allem das Herrenhaus und die ehemalige Brennerei betreffen. Unvermeidlich sind dabei moderne Anpassungen wie an die alte Brennerei angefügte Balkone und Außentreppen zu den höherliegenden Eingängen. Auch der Turm der Brennerei wird genutzt- und daher mit einer Verglasung und neuem Dach versehen.
Nach jahrelangem Verfall des alten Gutshofes trat erstmals 2024 die "Berner Real Estate Group" am 8. September 2024 im Rahmen des "Tag des offenen Denkmals" mit ihren Plänen an die Öffentlichkeit.
Mithin genügend Zeit, sich einmal in sonst verschlossenen Bereichen der umfangreichen Hofanlage umzusehen. Festzustellen war dabei, dass das Hauptgebäude bereits vom Schutt befreit worden war und erste Grabungen im Hofbereich durchgeführt wurden. Der Zweck der hierbei zutage tretenden rechteckigen, vermutlich aus neuerer Zeit stammenden Mauerwerks konnte jedoch bislang nicht geklärt werden.
| Hof- und Zufahrtsseite des Gutshofes. Wilhelm Böckmann ließ an den das Herrenhaus flankierenden Seitenflügeln einen zweistöckigen Eckturm errichten, welcher insbesondere dem Verwalter, welcher hier sein Büro hatte, einen guten Überblick über das gesamte Areal ermöglichte. Rechts die Zufahrt von der Dorfstraße.
| Hofseite des Herrenhauses. Rechts ein Teilstück des Seitenflügels am Eckturm. Das Kellergeschoss blieb weitgehend erhalten, im Erdgeschoss ist noch eine Schiebetür zu sehen. Verloren sind die Putzflächen und die Balkendecke. Ein Teil der Außenwand musste im Rahmen der Brandschuttbeseitigung abgetragen werden.
| Neben den Umfassungsmauern blieben auch die Zwischenwände sowie die Kaminzüge weitgehend erhalten. Gleichfalls erhalten blieben die hölzernen Rahmeneinfassungen der Schiebetür.
| Zufahrt. Links einer der zum Eckturm führenden Seitenflügel des Herrenhauses, Rechts im Anschnitt das Gebäude der Brennerei. Das Tor stammt aus der Zeit der DDR, die hier eine Traktorwerkstatt für die auf dem Gelände ansässige LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) untergebracht hatte.