Perspektiven...
32 Grad im Schatten
Perspektiven...
32 Grad im Schatten - Perspektiven...
Bild und Text: Lutz Röhrig
Fotos einer eigentlich wohlbekannten Stadt, die bei 32 Grad im Schatten der Hitzewelle eine neue, andere Perspektive geben... Ungewöhnliche Fotos kühler Orte und Perspektiven, auf die man wohl nur bei großer Hitze kommt. Oder doch nicht? Manchmal lassen uns gerade die eher weniger beachteten Orte einer Stadt in deren Seele schauen..
| Vorbei die Zeit, als an den Land- und Wassertoren der Stadt energisch nach zu Verzollendem der Bürger oder Urlaubsscheinen von Angehörigen der Garnison gefragt wurde. Vorbei allerdings auch die Tage jenes kurfürstlichen Weinkellers, welcher dem Tor seinen Namen verliehen hatte. Und auch die einst so vielgerühmte, da romantisch anmutende Brücke, welche den Namen „Kellertor“ bis beinahe in unsere Zeit hinein transportiert hat, vermisst man heute - doch 32 Grad im Schatten lassen derartige Geschichtsbetrachtungen in den Hintergrund treten…
| Ein Stuhl samt Tisch zum Ausruhen. Unter den Bäumen und den alten Bögen der Stadtmauer im kühlen Schatten. Das Mobiliar ist schon ein wenig aus der Zeit gefallen – doch bei 32 Grad im Schatten lässt sich darüber hinwegsehen.
| Der Gang ins Kaufhaus ist mehr, als nur der Erwerb von Ware. Er ist eine sinnliche Erfahrung, bei dem auch das "Drumherum", die visuelle Erfahrung, eine wesentliche Rolle spielt. 32 Grad im Schatten, da braucht man schon viele Emotionen - und eine gute Klimaanlage.
| Verborgene Orte in einer ansonsten wohlbekannten Stadt zu finden heißt, ihr in die Seele zu schauen. Oft hält diese Seele manch Beeindruckendes parat, das, wie hier, schon als verloren galt. 32 Grad im Schatten - gut, wenn diese Seele auch ein wenig kühlendes Wasser besitzt.
| Nichts ist langweiliger, als allseits bekannte Standardaufnahmen von ebenso bekannten Bauwerken. Klar, wenn es ums rein Dokumentarische geht, muss es das bisweilen sein. Aber darf man nicht auch einmal hierbei „fehltreten“? 32 Grad im Schatten - man darf...
| Schön ist, wenn man seinen Arbeitsplatz in einer angenehmen Umgebung hat. Keine lärmenden Straßen, keine Architektur, die einen am Schönen zweifeln lässt - und bei 32 Grad im Schatten gern auch einen Beruf, welcher einen geradezu zwangsweise mit dem Wasser verbindet, wie den Kollegen vom WSA.
| Alte Holzhäuser haben die Anmutung des Natürlichen. Mit Lehm ausgefachtes Fachwerk, hölzerne Außenwände. Dazu gibt es oft auch etwas fürs Auge und für unsere Seelen: reiches Schnitzwerk an Balkonen, Stirnbrettern und Säulen - und auch bei 32 Grad im Schatten sind die Häuser und vor allem das Museum der Kolonie Alexandrowka ein durchaus angenehmer Aufenthaltsort. Kühle Getränke und Eis sind vorrätig...