Industriebahn Neukölln (IGB) 4


Gleise mit Verwöhnaroma

Industriebahn Neukölln

Gleise mit Verwöhnaroma

Teil 4

| Fotos Gleis 2. Grenzallee - Nobelstraße

Von der inzwischen auf Grund des Autobahnbaus erneuerten Brücke über die Grenzallee verläuft das Gleis der Industriebahn Neukölln an Unternehmen wie dem Busbetrieb BVB.de oder dem Tabakwerk von Philip-Morris vorbei bis zur Nobelstraße, wo der derzeit einzige Anschliesser der Bahn, die Großrösterei der Fa. "JDE" (mit Marken wie u. a. Jacobs Kaffee) ansässig ist.

farbe1

| Blick von der alten, inzwischen durch eine moderne Beton-Unterführung (siehe nächstes Bild) ersetzten Grenzalleebrücke. Rechts das hier noch in Betrieb befindliche Gleis in Richtung Ziegrastraße und zum Lokschuppen, links das Gleis zur Lahnstraße.

| Als Ersatz für den durch den Autobahnbau notwendig gewordenen Abbruch der alten Grenzalleebrücke (siehe Bild zuvor) wurde eine neue Unterführung für die nunmehr in diesem Abschnitt eingleisige Strecke der Neuköllner Industriebahn errichtet.


| Der Eingang zum Büro von "Freizeitreisen", dem Reiseveranstalter des Busbetreibers BVB.Net. Dem Flachbau ist seine Entstehung in den 1950/1960er Jahren anzumerken.

| Das Gleis verläuft von der Unterführung der Grenzallee am Betriebshof des Busunternehmens BVB.Net weiter in Richtung Willstätterstraße. Im Hintergrund sind gerade noch die Gebäude des Tabakherstellers Philip Morris zu erkennen.


| Erst nördlich der neuen Grenzalleebrücke verzweigt sich nun das Gleis der Neuköllner Industriebahn. Während das linke Gleis noch in Betrieb ist und zur Brücke am Unterhafen und weiter zur Lahnstraße führt, ist der Abzweig rechts zur Brücke Köllnische Allee und zum ehem. Lokschuppen inzwischen stillgelegt.

| Der Hof des Busunternehmens BVB.Net. an der Grenzallee, das auch innerstädtische Buslinien im Auftrag der BVG bedient.


| Ein Blick in den S-Bogen des Gleises der Neuköllner Industriebahn in Richtung Willstätterstraße. Der "Marlboro-Man" auf dem Dach des Tabak- und Zigarettenherstellers Philip Morris (links im Hintergrund) zeigt hier nur seine Schmalseite.

| Die alte Leiserzentrale an der Grenzallee. Links Im Hintergrund befindet sich die Kreuzung der Grenz- mit der Neuköllnischen Allee, an der sich dem Leisergelände einige kleinere Betriebe anschließen, ehe das Werksareal des Zigarettenherstellers Philipp-Morris etwas weiter hinten folgt. 


| Die Laderampe mit Gleisanschluss der emzett an der Bergiusstraße. 

farbe1

5 | Der Meiereibetrieb Bergiusstraße der emzett

Die emzett hatte sich 1956, nach der ersten Phase des Wiederaufbaus der durch den Krieg und der anschließenden Demontage oft kaum mehr funktionstüchtigen, zudem quer über die Stadt verteilten Molkereibetriebe entschlossen, die überalterten, kaum mehr erweiterungsfähigen Betriebe durch einen Neubau zu ersetzen. 

 

Nach dem Auffinden einer Wasserader auf dem Eckgrundstück Bergius- und Nobelstraße war die Entscheidung, das neue Werk der Meiereizentrale Berlin hier zu errichten, endgültig gefallen.  Mit dem Beginn der Planungsarbeiten für das neue Werk ab dem Herbst 1956 ist Cornelius Bleise, ab dem 1.1.1957 auch Direktor der MZ, für den Neubau zuständig. Bleise, ein Praktiker mit über 30 Jahren Erfahrung und guten Verbindungen, kann als Architekten den auf Molkereibauten spezialisierten Kieler A. Hoff für die Planung des Neubaus gewinnen, dessen innere Organisation auch Bleise mitbestimmte. 

 

So sorgte Bleise nicht nur für die vom Aufsichtsrat für den Neubau zu bewilligende Kreditsumme von 5,7 Millionen DM, sondern auch für ein damals revolutionäres Betriebskonzept: dem gleichzeitigen Reinigen des angelieferten Leergutes und dessen erneute Befüllung in einer Halle. Rationell, aber nicht ganz ohne Risiko, da sich so Bakterien schnell in den Frischmilchbereich ausbreiten konnten. Dieser bislang unlösbaren Herausforderung begegnete Bleise durch die Erzeugung eines unmerklichen, von der Frischmilchseite ausgehenden Luftstroms zur Leergutabfüllung. 

 

 


 

Aber auch hinsichtlich der Architektur griff Bleise in die Planungen ein. So entschied er, dass die erst im März 1957 patentierte fugenlose Ausführung von in einem Stück gegossenen Sheddach-Halbschalen auch im künftigen Neubau an der Bergiusstraße zur Anwendung kommen sollte. Bislang war die Ausführung dieser Halbschalen nur mit einer die Anzahl der raumbegrenzenden Stützen und Zwischenwände erhöhenden Fuge möglich.  

 

Nach einem eintägigen Probelauf, bei dem lediglich Wasser in Flaschen und Gefäße testweise abgefüllt worden war, traf am 29. Mai 1958 der erste Tankzug (LKW) mit Frischmilch in der Bergiusstraße ein. Die feierliche Einweihung des Neubaus erfolgte jedoch erst am 30. September 1958 in den Neuköllner Kindl-Festsälen. Nachdem der Neubau seine Funktionstüchtigkeit und vor allem seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt hatte, konnten die veralteten Meiereibetriebe in Kreuzberg, Tegel und Lichterfelde geschlossen werden.

farbe0

| Das ehem. Werk der emzett. Typisch für die Zeit der Erbauung ist die beigefarbene Fliesung der Fassade des Hauptgebäudes sowie die Sheddachhalle (rechts), die eine gute Belichtung und eine weitgehend stützenfreie Raumaufteilung ermöglichte. Erstmals wurden hier jedoch für das Dach fugenfrei gegossene Halbschalen hergestellt. Im Hintergrund auf dem Dach links neben dem blauen Schornstein ist der "Marlboro-Mann" des Philip-Morris Zigarettenwerkes zu sehen.


| Das Heizhaus der emzett an der Nobelstraße. Der Schornstein trägt hier noch seine heute längst nicht mehr vorhandene "emzett-Bauchbinde".

farbe0

Das Ende des Werkes in der Bergiusstraße kam schleichend. Anfang Januar 2000 fusionierte die Berliner emzett-Gruppe mit der Tuffi Campina Milchwerke GmbH & Co KG in Köln zur "Tuffi Campina Emzett GmbH". Doch bereits im Laufe des gleichen Jahrs wurde bekannt, das die Hauptverwaltung der Emzett von der Bergiusstraße nach Köln verlagert wird.

 

 Es blieb nicht dabei, die Produktion von Milchprodukten an der Bergiusstraße wurde schließlich zu Gunsten der Standorte Elsterwerda und Prenzlau eingestellt. 2003 arbeitete hier nur noch ein Büro mit 20 Mitarbeitern, dann war Schluss. Heute sind auf dem ehemaligen Gelände der emzett eine Reihe von Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen tätig. 


| Der oben bereits erwähnte Schornstein mit emzett-Bauchbinde in der Nahansicht.

farbe0

| Blick auf das Hauptgebäude der emzett mit Anbauten. Rechts die Sheddachhalle.

| An der Stirnseite des Hauptgebäudes befand sich noch das alte Markenzeichen der emzett (siehe das Schornstein-Foto mit dem neuen Signet).


6 | Die Zöllner-Werke und Philip Morris

Die 1796 gegründeten Zöllner-Werke, vormals S. H. Cohn, gehörten einst zu den bedeutendsten Herstellern von Speziallacken und Farben. Diese fanden im Flugzeug- und Automobilbau aber auch etwa bei der Lackierung von Straßenbahnen oder Booten Verwendung. Die hohe Qualität der Farben und Lacke machte sich auch das Militär, insbesondere beim Flugzeugbau, zunutze. 

 

Ein besonderes Verhältnis bestand in den 1920er Jahren zu dem Schweizer Architekten Otto Rudolf Salvisberg, der durch Siedlungsbauten, aber auch durch den Umbau des Vox-Hauses am Potsdamer Platz oder dem Neubau der berühmten Geyer-Kopierwerke in Neukölln weithin bekannt werden sollte.

 

welcher für Wilhelm Ernst Zöllner nicht nur in jener Zeit die neuen Gebäude der "Zöllner-Werke" in Neukölln und dessen Wohnhaus in Berlin errichtete, sondern auch den 1928 von Zöllner erworbenen "Rosenhof" in Lindow (Mark), Ortsteil Klosterheide einem Umbau unterzog. Für die Gartengestaltung konnte Zöllner den gleichfalls bekannten Landschaftsarchitekten Ludwig Lesser gewinnen. Wilhelm Ernst Zoellner war bis 1933 Vorstandsmitglied der Zöllner-Werke. 1935 emigrierte er nach London. 1936 Verkaufte Zöllner den Rosenhof an Fritz Jay von Opel (Mitinhaber der Opel-Werke in Rüsselsheim).

farbe1

| Haupteingang der Philip Morris Berlin GmbH an der Neuköllnischen Allee


| Luftaufnahme des Werksgeländes von Philip Morris auf einer alten Postkarte. Am rechten Bildrand sind die gerade für eine Erweiterung des Werkes im Abbruch befindlichen alten, von Otto Rudolf Salvisberg entworfenen Gebäude der Zöllner-Werke erkennbar. Im Auftrag von Philip Morris wurde durch das Architekturbüro Autzen & Reimers vor dem Abbruch eine denkmalgerechte Bestandsaufnahme der alten Bauwerke Salvisbergs durchgeführt.

Fritz Jay von Opel ließ unmittelbar nach dem Kauf mit einem Umbau des Rosenhofs unter teilweisem Abbruch des von Salvisberg umgebauten Gebäudes durch den Architekten Otto Rensch im neo-barocken Stil beginnen, welcher 1938 fertiggestellt wurde. 2002 wurde das inzwischen verfallene Gebäude an die Familie Zöllner rückübertragen und verkauft. 2004 wurden die Gartenanlagen durch Gabriella Pape (Königliche Gartenakademie Berlin) wiederhergestellt. 

 

Eigentümer der Neuköllner Zöllner-Werke war nach der Emigration von Wilhelm Ernst Zöllner ab 1936 die Roth-Büchner AG. Der Rasierklingenhersteller war seinerseits 1926 von der amerikanischen Gillette übernommen worden. In den 1930er Jahren verfügten die NS-Machthaber, dass das Unternehmen keine Gewinne mehr in die USA überführen dürfe, sondern in Deutschland zu reinvestieren habe. In der Folge erwarb Roth-Büchner neben dem Erweiterungsgelände in der Oberlandstraße, an dem sich der Betrieb noch heute befindet, 1936 auch die Zöllner-Werke. Während des Krieges beschäftigten die Zöllner-Werke in Neukölln auch Zwangsarbeiter.

 

Das Werk, dessen Gebäude von dem bekannten Schweizer Architekten Otto Rudolf Salvisberg stammten, befand sich auf dem Gelände des seit 1972 hier ansässigen Zigarettenproduzenten Philip Morris an der Neuköllnischen Allee. Die Erweiterung des Werkes von Philip Morris Anfang der 1990er Jahre und die damit in Aussicht genommene Schaffung von neuen Arbeitsplätzen führte zu einem öffentlich viel diskutierten Abbruch der Bauwerke von Otto Rudolf Salvisberg.


| Blick in Richtung Willstätterstraße. Rechts das Werk von Philip Morris.

| Nach dem Verlauf entlang der Rückseite des Philip-Morris- Werkes kreuzt das Gleis der Neuköllner Industriebahn nun die Haberstraße.


| Kurz nach der Haberstraße erreicht das Gleis die Rösterei der Alois Dallmayr Kaffee Berlin GmbH, an der es jedoch lediglich vorbeiführt. Beliefert wird hier per LKW. 

| Blick in Richtung Nobelstraße. Hinter dem Pflanzenbewuchs befindet sich das ehemalige Gelände der Meiereizentrale Berlin "emzett", deren Gebäude heute andere Gewerbebetriebe beheimaten.


| Von der Haberstraße kommend, biegt hier die Neuköllner Industriebahn in die Nobelstraße ein....

| ...wo es nach Kreuzung der Nobelstraße in Höhe des WISAG-Gebäudes auf die andere Straßenseite wechselt.


7 | Ein Gegentrend. Die Baustofffirma Klösters und der Großröster Jacobs Douwe Egberts (JDE).

Mit den Jahren nahm die Anzahl der Anschließer an die Industriebahn Neukölln stetig ab, die Zahl der Gleisanschlüsse ging erheblich zurück. 1998 wurde auch der Güterbahnhof Treptow mangels entsprechendem Güteraufkommen stillgelegt. 

 

Doch es gibt im Bereich der Industriebahn Neukölln auch einen Gegentrend. So wurde etwa der Güterbahnhof Treptow 2006 von den Klöster Baustoffwerken in Kerpen erworben und zum 1. Juli 2010 wieder in Betrieb genommen. Seit 2011 verkehren hier Ganzzüge der Fa. Klösters von deren Kieswerken in Röderau und Mühlberg nach Berlin. Als Betreiber des Bahnhofs Treptow fungiert im Auftrag der Fa. Klösters die Vepas Bahnservice GmbH aus Ludwigsfelde.

 

Im Güterbahnhof Treptow wurden für die Transporte der Fa. Klösters zwei Gleise reaktiviert, die 2014 auf über 555 m verlängert wurden. Ebenfalls noch 2014 wurde eine Weichenverbindung zwischen den Gleisen eingebaut, um ein gleichzeitiges Entladen der Kieszüge auf beiden Gleisen zu ermöglichen. Die IGB führte bis 2015 den Verschub der Waggons der Fa. Klösters vom Güterbahnhof Neukölln nach Treptow durch. 

| JDE-Werkseinfahrt für LKW an der Nobelstraße. Davor das Gleis der Neuköllner Industriebahn, das nach links zur Einfahrt für Schienenfahrzeuge verläuft. Im Gleis sind noch Reste einer Weiche zu einem ehem. weiteren Anschließer vorhanden.


| Im Werk steht Waggons jenes inzwischen weithin bekannten, fast schon legendären "Kaffeezugs". Das in Resten noch vorhandene, nach hinten abzweigende Gleis führte zum Speditionsunternehmen "Kunzendorfer".

Doch auch nach 2015 sind Züge der IGB im Bahnhof Treptow anzutreffen. Grund dafür ist die 1993 getroffene Entscheidung des Großrösters Jacobs Douwe Egberts (JDE), den benötigten Rohkaffee per Bahn von Bremen aus in ihr Neuköllner Werk transportieren zu lassen. JDE spart damit nach eigenen Angaben durch den Wegfall von rund 5000 LKW-Fahrten im Jahr bis zu 1000 Tonnen CO2 – eine Bilanz, die sich nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht sehen lassen kann.

 

Das Beispiel der Fa. JDE zeigt, dass auch heutzutage der Betrieb eines Eisenbahnanschlusses eine sinnvolle Entscheidung sein kann. Sie ist es aus ökonomischer Sicht die Einsparung von 5000 LKW Transporten spart Kosten und den dahinter stehenden Verwaltungsaufwand - und sie ist es als ein deutliches Zeichen für unsere Umwelt. Ein mehr den je wichtiger Aspekt, auch und gerade aus Sicht der heutzutage besonders bewussten Verbraucher.  Umweltaspekte, Straßenentlastungen und wirtschaftliche Vorteile - Kann man sich eine bessere Werbung als jenen fast schon legendären „Kaffeezug nach Neukölln“ vorstellen? Auch eine "Frau Sommer", Ikone der Jakobs-Fernsehwerbung der 1970er und 80er Jahre,  hätte da ihr Nachsehen... 


| Die mit Containern des Bremer Hafendienstleisters J. Müller beladenen Waggons des "Kaffeezuges" auf dem JDE-Werksgelände an der Nobelstraße. 

| Der am Britzer Verbindungskanal gelegene Werksteil von JDE. Die linke Uferseite gehörte während der Teilung zu Ost-Berlin. Fotografiert von der Chris-Gueffroy-Brücke. Die Chris-Gueffroy-Allee verläuft rechts (hier nicht sichtbar) am Werksgelände entlang, stößt auf die Nobelstraße und endet an der Neuköllnischen Allee. 


| Ob "Frau Karin Sommer", dargestellt von der bekannten österreichischen Schauspielerin Xenia Katzenstein und Fernseh-Werbegesicht der Marke "Jacobs" zwischen 1972-1984, je hier war? Oder vielleicht doch eher in der Bremer Zentrale... Nun, wir wissen es nicht. Bekannt ist hingegen, dass die Marke "Jacobs" heute zum Unternehmen "Jacobs, Douwe, Egberts (JDE) gehört, in welcher das Kaffeegeschäft von Mondelez International und D. E. Master Blenders seit 2015 gebündelt worden ist. JDE wird mehrheitlich von der JAB Holding der Familie Reimann kontrolliert. An der Holding hält wiederum der Konzern Mondelez International eine (bedeutende) Minderheitsbeteiligung.   

| Die über den Britzer Verbindungskanal führende "Britzer-Allee-Brücke". Die 39,4 m lange Brücke wurde 1994 als Ersatz für einen im Zuge der Grenzsicherung abgerissenen Vorgänger errichtet. Die Britzer Allee ist seit dem 13. August 2010 nach Chris Gueffroy benannt, dem letzten Mauertoten in Berlin und der gesamtdeutschen Grenze überhaupt. Am 5.2.1989 versuchte er mit einem Freund von der damals zu Ost-Berlin gehörenden Uferseite (im Hintergrund) unter Überwindung der dortigen Sperranlagen nach West-Berlin zu fliehen. Er und sein Freund wurden durch DDR-Grenzer beschossen. Während Gueffroy starb, wurde sein Freund schwerverletzt festgenommen.



Straßenbahnbetriebshof Niemetzstraße

Der Betriebshof Rixdorf (später Neukölln) auf dem Grundstück zwischen der damaligen Kreuzung C(K)anner Chaussee / C(K)anner Straße / Mittelbuschweg sowie der Niemetz- und der Lahnstraße, war einer von acht Betriebshöfen, welche die Groß Berliner Straßenbahn AG (GBS) im Rahmen der Elektrifizierung Ihres Netzes errichten ließ. Architekt der am 14. März 1900 in Betrieb genommenen dreischiffigen Wagenhalle, welche mit ihren 24 Rundbogentoren und einer entsprechenden Anzahl an Gleisen Platz für 270 Triebwagen bot, war Joseph Fischer-Dick. Dieser hatte um 1900 eine Reihe von zum Teil noch bestehenden Gebäuden für die GBS errichtet, wie etwa den Betriebshof Uferstraße oder die heute als "Classic-Remise" genutzte ehem. Betriebshof Wiebestraße. Der Hof Rixdorf / Neukölln wurde kurz nach der Gründung der BVG geschlossen, jedoch bis 1961 als Bahnmeisterei weiterbetrieben.